Besonders konfliktreiche Orte können mithilfe von georeferenzierten Daten identifiziert werden. Diese Orte werden dann in einer Langzeiterfassung untersucht: An welchen Stellen, zu welcher Uhrzeit und wie häufig es zu den Konflikten, gefährlichen Situationen oder sogar zu Unfällen kommen. Hier kommt ein am Höchstleistung Rechenzentrum Stuttgart speziell für das Projekt entwickelte Erfassungssystemen zum Einsatz. Bilddaten werden mit einem neuronalen Netz analysiert. Gespeichert werden lediglich anonymisierte Metadaten des Verkehrs. Dazu zählen die Art des Verkehrsmittels, Geschwindigkeit, Trajektorie und Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmenden. Damit treten Datenschutzrechtliche Aspekte weitestgehend in den Hintergrund.
Die Untersuchten Orte können in einem Digitalem Zwilling realitätsnah modelliert werden. Der Verkehr und die aufgenommenen Situationen werden hier durch intuitive Interaktionen wie beispielsweise mit dem Fahrradsimulator erlebbar. In der virtuellen Realität können Probandinnen die aktuelle und künftig mögliche angepasste Infrastruktur und Verkehrssituation dem Fahrrad oder Zufuß erleben.