OpenBikeSensor Bauworkshop am 26.11.2020
Das Forschungsprojekt CapeReviso lädt zum OpenBikeSensor-Bauworkshop ein.
Knappes Überholen sorgt dafür, dass sich viele Radfahrer*innen unsicher fühlen oder Menschen gar nicht erst aufs Rad steigen. Mit dem OpenBikeSensor kannst du helfen, das zu ändern. Im Online-Seminar erfährst du, wie du einen Sensor selbst bauen und mit deiner Community einsetzen kannst. Idealerweise gibst du dein Wissen weiter und zeigst auch anderen Interessierten in deiner Stadt, wie sie einen OpenBikeSensor bauen können!
Inhalt:
Nach einer Einführung in das Forschungsprojekt Cape Reviso und den OpenBikeSensor werden die Materialien für den selbständigen Bau der Sensoren durch die Teilnehmer*innen vorgestellt. Der Bau erfolgt vor allem anhand einer Bauanleitung zwischen den Terminen.
Wir stellen Bausätze[1]Wir bauen den Sensor in der „JSN-SR04T“ Variante mit dem „Vertical Case“, alle Komponenten finden sich hier: https://friends-of-openbikesensor.github.io/hardware/hardware.html für 5 Teilnehmer*innen. Weitere 5 Teilnehmer*innen können mit eigener Hardware mitmachen.
Voraussetzung:
Lötkenntnisse und eigenes Werkzeug [2]Benötigtes Werkzeug: Lötkolben / Lötstation, Lötzinn, Seitenschneider, feine Pinzette für SMD-Bauteile, Cuttermesser, „helfende Hand“, Entlötpumpe und Entlötlitze, Flach- oder … Continue reading [3]Optional:Multimeter, Crimpzange für JST-XH-Stecker, Abisolierzange
Es wird das abgebildete Board mit Komponenten bestückt. Dazu gehören auch SMD-Widerstände und eine SMD-Buchsenleiste. Voraussetzung für den Bau eines funktionierenden Geräts sind eine entsprechend feine Lötspitze, eine ruhige Hand und ein Lötzinn mit guten Flusseigenschaften.
Baudauer:
Der Aufbau eines Sensors dauert bei geübten Bastler*innen mindestens 3h, entsprechend viel Zeit sollte zwischen den Terminen vorhanden sein.
Zielgruppe:
Der Workshop richtet sich an alle Interessierten mit den entsprechenden Vorkenntnissen. Die Weitergabe des Wissens in eigenen Bauworkshops und der Aufbau einer lokalen Community sind ausdrücklich erwünscht.
Termine:
26.11. 19:30 – Projektvorstellung und Einführung in den Sensorbau
- Cape Reviso: Radfahrer und Fußgänger auf gemeinsamen realen und virtuellen Flächen
Einführung live aus der VR-Anlage des HLRS mit digitalem Zwilling in Stuttgart – Fabian Dembski (HLRS) - Erste Auswertungen der Sensoren und Integration von Urban Emotions in die Netzwerkanalyse – Peter Zeile (KIT)
- Radverkehr für alle – Herausforderungen bei der Akquise repräsentativer Probandengruppen im Radverkehr – Johanna Drescher (ADFC e. V.)
- Einführung in die Community des OpenBikeSensors und die Bauanleitung – Thomas Obst (HLRS)
3.12. 19:30 – Frage- und Antwortsession
- Teilnehmerberichte über Fortschritt und Probleme beim Sensorbau
- offene Fragerunde
10.12. 19:30 – Fertigstellung und Inbetriebnahme
- Teilnehmerberichte, Verbesserung der Bauanleitung
- Inbetriebnahme, Firmware-Update und Konfiguration der Sensoren
Hintergrund
Die in CapeReviso entwickelten quelloffenen Bausteine und Methoden sollen bereits zur Projektlaufzeit durch interessierte Kommunenen, Bürgern und Initiativen nachgebaut und eingesetzt werden.
Dazu gehören Abstandssensoren, Stresssensoren, ein Erfassunsgsystem, welches mit Maschinellem Lernen komplexe Verkehrssituationen anonymsiert aufzeichnet und Methoden, die die gewonnenen Daten in digitalen Zwillingen erlebbar machen.
In der ersten Phase des Projektes wird der OpenBikeSensor (openbikesensor.org) für eine Netzwerkanalyse eingesetzt. Mit diesen Abstandssensoren ausgestattete Radfahrerinnen identifizieren jene Stellen, an denen Autofahrer beim Überholen die vorgeschriebenen Sicherheitsdistanzen unterschreiten. Aber auch die Nähe zu anderen Verkehrsteilnehmer*innen und der Infrastruktur wird erfasst. So entsteht ein umfassendes Bild über die Weite der Räume in denen sich schwache Verkehrsteilnehmer bewegen.
Anmeldung
Die Anmeldung ist geschlossen.
Referenzen
Als Vorsitzender des ADFC Heidekreis im ländlichen Niedersachsen
finde ich die Aktion als Begleitung unserer Abstand halten Aktion interessannt.
Bei uns werden in den Kleinstädten derzeit Angebotsstreifen Schutzstreifen
auf der Fahrbahn als Radweg gebaut. Dort wird häufig mit knappen Überholabstand
überholt. Radfahrer fühlen sich oft unsicher und weichen verbotenerweise auf
den Gehweg aus.